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Fakultät Physik

Dr. Felix Geyer hat erfolgreich seine Promotion abgeschlossen

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© Ralf Geyer
Unser Lehrstuhlmitglied Dr. Felix Geyer hat erfolgreich seine Promotion abgeschlossen.

Wir gratulieren Dr. Felix Geyer zum erfolgreichen Abschluss seiner Promotion. Seine Dissertation mit dem Titel „One for All: A Comprehensive Analysis Pipeline for Simulating and Reconstructing Radio Observations Including Uncertainty Estimations“ ist ein wichtiger Beitrag auf dem Gebiet der Radioastronomie.

Die Radioastronomie ist ein Zweig der Astronomie, der das Universum mit Hilfe von Radiowellen erforscht. Radiowellen sind eine bestimmte Art elektromagnetischer Strahlung, deren Wellenlänge größer ist als die des sichtbaren Lichts und typischerweise zwischen einigen Millimetern und mehreren Metern liegt. Mit Hilfe von Radioteleskopen detektieren Astrophysiker:innen Radiowellen, um Informationen über astrophysikalische Prozesse zu gewinnen. Die hohe Auflösung, die mit Radioteleskopen erreicht werden kann, beruht auf einem physikalischen Prinzip, das die Öffnungsweite eines Teleskops mit der Wellenlänge der beobachteten Strahlung in Beziehung setzt: Je größer die Öffnung eines Teleskops und je kürzer die Wellenlänge des beobachteten Lichts, desto feinere Details kann es auflösen. Der Bau extrem großer Teleskope stößt jedoch auf praktische Schwierigkeiten wie konstruktive Einschränkungen und hohe Kosten.

Daher bedienen sich die Radioastronomen einer Technik, die Interferometrie genannt wird. Dabei werden mehrere Radioteleskope so zusammengeschaltet, dass sie wie ein einziges großes Teleskop arbeiten. Der Abstand zwischen den Teleskopen wirkt dabei wie die Öffnungweite eines großen Teleskops. Weit voneinander entfernte Teleskope ermöglichen auf diese Weise eine extrem hohe Auflösung, die die Radioastronomie zu einem wichtigen Werkzeug für die Erforschung des Universums macht.

In seiner Dissertation beschäftigt sich Dr. Felix Geyer mit einer der größten Herausforderungen der modernen Radioastronomie: der Bewältigung der enormen Datenmengen, die von gegenwärtigen und zukünftigen Radiointerferometern erzeugt werden, mit Hilfe neuronaler Netze. Er entwickelte eine umfassende Analysepipeline, die Simulationen von Radiogalaxien und dem Messprozess der Radiointerferometer umfasst. Durch die Einbindung von Unsicherheitsabschätzungen stellt er sicher, dass die Ergebnisse wissenschaftlich belastbar sind. Seine Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur weiteren Erforschung astrophysikalischer Phänomene mit Hilfe der Radioastronomie.