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Fakultät Physik

Dr. Lukas Nickel hat erfolgreich seine Promotion abgeschlossen

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© Lukas Nickel
Dr. Lukas Nickel mit seinen Eltern, nachdem er erfolgreich seine Dissertation verteidigt hat.

Unser Lehrstuhlmitglied Dr. Lukas Nickel hat erfolgreich seine Promotion abgeschlossen.

Wir freuen uns bekanntzugeben, dass unser Lehrstuhlmitglied Dr. Lukas Nickel seine Promotion abgeschlossen hat, und gratulieren ihm herzlich zu diesem Erfolg! Seine Dissertation trägt den Titel „We are number one: Searching for Gamma-Ray Emission from the Radio-Galaxy M87 in Data of the First Large-Sized Telescope of the Cherenkov Telescope Array“.

In seiner Arbeit analysierte Dr. Lukas Nickel Daten aus der Beobachtung einer Radiogalaxie, die mithilfe des Tscherenkow-Teleskops LST-1 auf der Kanarischen Insel La Palma erhoben wurden. Das Teleskop ist seit 2018 in Betrieb und gehört zu den modernsten Beobachtungsinstrumenten für hochenergetische Gammastrahlung. Aktuell produziert es zwar schon wissenschaftlich verwertbare Beobachtungsdaten, aber befindet sich noch in der Inbetriebnahmephase, während derer die Performance des Teleskops immer weiter verbessert wird. Es wird vorallem in der Zukunft eine zentrale Rolle bei der Erforschung einiger astrophysikalischer Phänomene und Bereiche spielen, die bisher nicht vollständig verstanden sind. Dazu gehören beispielsweise die Dunkle Materie, die Beschleunigung der kosmischen Strahlung und die Umgebung von schwarzen Löchern und Supernovas.

Die analysierten Daten stammen aus der Beobachtung der Radiogalaxie M87, die eine der größten Galaxien im lokalen Universum ist. Sie hat einen aktiven Galaxienkern (AGN) inklusive einem Jet, der Materie mit hoher Geschwindigkeit in das All schleudert.

Dr. Lukas Nickel entwickelte mit Hilfe der LST-1-Software lstchain und des CTAO-Science-Tools gammapy eine 3D-Analyse und Hintergrundmodelle. Letztere dienen zur Abschätzung des Hintergrunds, den Beobachtungsdaten stets (eventuell neben einem Signal) enthalten. Zudem untersuchte Dr. Lukas Nickel die Performance des Teleskops LST-1 zum Zeitpunkt der Beobachtung der Radiogalaxie. Er kam zu dem Schluss, dass das Teleskop bereits zum betrachteten Zeitpunkt sehr zufriedenstellend performte, allerdings auch noch einige Defizite aufwies. Die Analyse zeigte eine leichte Überfluktuation der Daten in der Region der Radiogalaxie. Damit weißt sie darauf hin, dass die Daten mit einer geringen Aktivität des AGNs vereinbar sind. Die Überfluktuation ist allerdings nicht so signifikant, dass von der Detektion der Quelle gesprochen werden kann.